50 Jahr-Feier

Es war im Jahr 1967 unter anderen sicher auch das freundliche Grußwort mit der Unterschrift des Präsidenten des DAeC LVN, der der alljährlichen Verleihung des Ehrenwanderpreises „Huder Mönch“ den Bestand gegeben hat, mit dem sie inzwischen zur Tradition geworden ist. Gerd Achgelis (* 16. Juli 1908 in Golzwarden, Großherzogtum Oldenburg; † 18. Mai 1991 in Hude), Kunstflugass der dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts, war der Stifter der Idee und der ansprechenden Silbertrophäe mit dem eingravierten Motiv der Huder Klosterruine. Mittels dieser sollte jährlich ein Flieger, der sich um den Flugsport verdient gemacht hat, zum „Kavalier der Lüfte“ des jeweiligen Jahres ernannt werden.

Fliegerabend am 18.11.1967: Herr Verwaltungspräsident Eduard Haßkamp, rechts im Bild stehend, überreicht dem 1. „Kavalier der Lüfte“, Friedrich Jahn, die Auszeichnung. Foto: Archiv „Kavalier der Lüfte“.

So wurde im Jahre 1967 Friedrich Jahn (* 16. 6. 1889 † 1991), seines Zeichens „Alter Adler“ zum 1. „Kavalier der Lüfte“ ausgezeichnet. Die Presse schreibt über Friedrich Jahn: „Von 1928 an war sein Name mit der Entwicklung der Fliegerei im Oldenburger Land verbunden. Mit 46 Jahren erwarb der passionierte Segelflieger auch den Motorflugschein. Friedrich Jahn war mehr als 60 Jahre der Fliegerei aktiv verbunden”.

Inzwischen trägt das Silbertablett die Namen von 50 „Kavalieren der Lüfte“ und zusätzlich post mortem die Namen zweier potentieller Kavaliere, die gemeinsam in Ausübung ihrer fliegerischen Leidenschaft durch ein tragisches Geschick ums Leben gekommen sind; alle zusammen die Namen von Fliegerkameraden, die durch ihren Einsatz für das Fliegen aus Leidenschaft aufgefallen sind, die Namen von „Alten Adlern“, vom flugbegeisterten Handwerker und Buchhalter über den Luftwaffenattaché bis zum Flugkapitän und Astronauten.

Norbert Lautner (Mitte) erhält am 14. 10. 2016 als 50. „Kavalier der Lüfte“ aus den Händen von Horst Rüdiger (l) und Dr. med. Peter Krupp den Pokal. Foto: Fred Vosteen

Zum 50. „Kavalier der Lüfte“ ausgezeichnet wurde Norbert Lautner, begeisterter Modellflieger, Segelflieger, Fluglehrer und Flugkapitän auf Boeing 747 bei Lufthansa – „wegen seiner Liebe zu allem, was irgendwie fliegt“, wie der Laudator erklärte. Das Silbertablett mit den eingravierten 52 Namen wird fortan nicht mehr wandern, sondern bleibt in den Händen von Norbert Lautner, weil es keinen Raum für weitere Namen hergibt. Eine neue Silbertrophäe, nach Gestalt der von Gerd Achgelis gestifteten, wird die Namen der zukünftigen „Kavaliere der Lüfte“ tragen.

Zur Wahrung dieser Tradition – damit das neue Silbertablett am Ende auch wieder 50 Namen tragen möge und es einen 100. „Kavalier der Lüfte“ geben wird, dem es übereignet werden kann – wünscht sich der Verleihungsausschuss ein reges Interesse in den Vereinen an dem alljährlichen Fliegerabend zur Verleihung der Auszeichnung. Am 20. Oktober diesen Jahres wird in Hude, der 51. „Kavalier der Lüfte“ ausgezeichnet. Vortragender Ehrengast der diesjährigen Veranstaltung ist der europaweit berühmte Air-to-Air Fotograf Joe Rimensberger aus der Schweiz. Für die teilnehmenden Flieger und Freunde des Luftsports zählt diese Veranstaltung zu den Höhepunkten des Jahres.